26. August 2006

Braunschweig hilft Tsunami-Waisen

Braunschweig hilft Tsunami-Waisen
- Deutsch-Indonesische Gesellschaft finanziert mit Spenden Aufbau eines Kinderheims auf Sumatra -

Bericht von Sandra Sliepen in der BZ vom 25.8.2006

"Ein Haus in Indonesien trägt einen ungewöhnlichen Namen. Es heißt "Haus Braunschweig" und ist die neue Heimat von zehn Waisenkindern, deren Eltern bei der Tsunami-Katastrophe gestorben sind.
Mit Spendengeldern der Stadt Braunschweig und Braunschweiger Firmen unterstützt die Deutsch-Indonesische Gesellschaft Niedersachsen (DIG) die Finanzierung des Heims in Medan auf Sumatra.

"Mit den Spenden können wir fünf Jahre lang für die Kinder sorgen", sagt Wolfgang Sehrt, Präsident der DIG. Das gesammelte Geld geht an den Verein "Brücke nach Sumatra", der das Waisenhausprojekt ins Leben gerufen hat.

"Bei diesem Projekt sind wir sicher: Jeder gespendete Cent kommt bei den Kindern an", sagt Sehrt. Es ist bereits das zweite Waisenheim, das vom Verein in Medan eröffnet wird. 13- bis 18-Jährige beziehen in diesen Tagen ihr neues Zuhause. Schulgeld, Krankenkasse, Versicherung, Kost und Logis – dies alles decken die Spendengelder ab. Pro Kind sind das im Monat etwa 150 Euro.

Das erst einmal auf fünf Jahre angelegte Projekt kostet 90 000 Euro – noch fehlen 10 000 Euro, um die Versorgung zu sichern. Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH, die Firma Kanada Bau und der Abwasserverband Braunschweig spendeten bereits für das Projekt. Die DIG hofft auf weitere Unterstützung der Braunschweiger. "Mit dem Haus können wir den Kindern ein Stück Familienleben zurückgeben", betont Elke Gerlach, Geschäftsführerin der DIG.

Das Konzept des Hauses: Eine "Betreuungsmutter" wohnt bei den Kindern im Heim und hilft ihnen, zurück in den Alltag zu finden. Die Kinder teilen sich die Zimmer zu zweit, haben ein Wohnzimmer, Küche und Esszimmer.
"Ihnen fehlt noch ein Computer", sagt Gerlach. "Über einen gebrauchten Laptop würden wir uns freuen."

Elke Gerlach ist Ansprechpartnerin für alle, die spenden wollen.
Telefon 0531/470 2281, Fax 0531/470 3512.
Es ist auch möglich, Patenschaften für die Kinder zu übernehmen."
Quelle Newsclick der BZ vom 25.8.06