18. Dezember 2005

Braunschweiger Hilfe für die Tsunami-Waisen von Sumatra

Braunschweiger Hilfe für Tsunami-Opfer von Sumatra. (Bericht von Harald Duin in der BZ vom 17. 12. 2005)

Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft Niedersachsen will, wie ihr Präsident Wolfgang Sehrt mitteilt, die Braunschweiger Spendengelder für ein bestimmtes Projekt verwenden. Es geht darum, Kinder unterzubringen, die durch die Flutkatastrophe vor einem Jahr ihre Eltern verloren.
Bei dem schrecklichen Seebeben gab es über 300 000 Tote, davon etwa 160 000 auf Sumatra.
Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft arbeitet mit dem Verein "Brücke nach Sumatra e. V." zusammen, der nach der Flutkatastrophe in Osterholz-Scharmbeck gegründet wurde und der mit Spenden ein Waisenhaus-Projekt in Medan, der Hauptstadt Nordsumatras, finanziert. Offizieller Träger des angemieteten Waisenhauses ist auf indonesischer Seite die Stiftung "Yayasan Kinderfreude".
Diese ganze Konstruktion macht es einfacher, die Verwendung der Spendengelder nachzuvollziehen. Die Organisation des Waisenhauses ähnelt einem deutschen SOS-Kinderdorf. Eine nicht allzu große Gruppe wird von einer Ersatzmutter betreut, die rund um die Uhr für die Kinder da ist.
Die Braunschweiger Spenden sollen dazu beitragen, ein zweites Gebäude als Waisenhaus anzumieten. Sehrt: "Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft kann momentan 11 000 Euro in das Projekt einbringen." Sehrt hofft, dass weitere Spendenzusagen eingehalten werden.
Ansprechpartnerin für alle, die für das Projekt spenden wollen, ist bei der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft Elke Gerlach, Steintorwall 3, Telefon 470 48 59. Fax-Nummer 0531/470 4809.
Es ist auch möglich, Patenschaften für Waisenkinder zu übernehmen.
Samstag, 17.12.2005

6. Dezember 2005

Adventsfeier, Altstadtrathaus, 3. Dez. 2005



Indonesische Tänze zu deutschem Stollen
Adventsfeier der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft in der Dornse
(Von Karsten Mentasti in der BZ vom 6. Dez. 2005)

Butter- und Mohnstollen, Mandarinen und Tannenzweige - vorweihnachtlich waren die Tische in der Dornse des Altstadtrathauses gedeckt. Zur typisch deutschen Kaffeetafel trugen in Niedersachsen lebende Kinder von indonesischen oder deutsch-indonesischen Eltern Tänze und Rituale aus dem südasiatischen Land vor.
So feierten 150 Deutsche und Indonesier bei der Adventsfeier der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft (DIG). Zu Gast waren aus Hamburg Konsul Tobing und aus Hannover Konsul Günter Nehrlich.
Seit mehr als 30 Jahren lädt die DIG Angehörige beider Staaten im Advent gemeinsam ein. In den vergangenen Jahren wurde das Interesse an der Feier immer größer. "Das kulturelle Programm, das die Indonesier seit drei Jahren in Eigenregie organisieren, ist spitze", lobte DIG-Präsident Wolfgang Sehrt. Noch vor den Grußworten von Sehrt und Bürgermeisterin Friederike Harlfinger wurde der traditionelle Begrüßungstanz Tari Pasambahan gezeigt.
Sehrt gab bekannt, wofür die DIG die Spenden einsetzen will, die nach dem Tsunami gesammelt worden waren - "eine fünfstellige Summe". Unterstützt wird der Verein "Brücke nach Sumatra", der in Medan in Nordsumatra bereits ein Waisenhaus gebaut hat und ein zweites eröffnen will. In Medan gab es zwar keine Flutwelle, doch Waisenkinder aus betroffenen Gebieten leben jetzt dort. "Um die Kinder mindestens fünf Jahre zu unterstützen, werden wir nochmals zu Spenden aufrufen", kündigte Sehrt an.