3. Dezember 2004

40 Jahre DIG - Festakt im Städtischen Museum am 27. Nov. 2004



Harald Duin schreibt in der Braunschweiger Zeitung vom 29. Nov. 04:
Klang der "Goldblüte" beim Jubiläum. Deutsch-Indonesische Gesellschaft vor 40 Jahren gegründet – Fest im Städtischen Museum

"Das hat es im Städtischen Museum noch nicht gegeben. Jeder Besucher der Jubiläumsveranstaltung "40 Jahre Deutsch-Indonesische Gesellschaft Niedersachsen" erhielt als Geschenk eine balinesische Maske.
Gleichzeitig wurde die Ausstellung "Souvernirs einer fürstlichen Hochzeitsreise" eröffnet. Sie zeigt, wie berichtet, Exponate aus der ethnographischen Sammlung Herzog Johann Albrechts.

Dieser war Ende 1909 mit seiner ihm frisch angetrauten Prinzessin Elisabeth zu Stolberg-Rossla zu einer mehrmonatigen Hochzeitsreise durch Südostasien aufgebrochen. Das Paar kehrte mit der Transsibirischen Eisenbahn zurück. Im Gepäck Geschenke und Souvenirs: farbenprächige Batiken aus Java, kostbare Seiden aus Japan, Masken, Zauberbücher und (mit Echtheitszertifikat) Totenschädel von Menschen, die von Kopfjägern getötet wurden.

Aus Berlin war das Gamelan Ensemble Puspa Kencana (Goldblüte) zur Feier gekommen. Am besten hat uns der Jaipong-Tanz gefallen, der den Wunsch symbolisiert, sich mit einer geliebten Person zu treffen. Freilich können diese Glockenklänge auf die mitteleuropäische Psyche so einlullend wirken, dass aus der Verabredung möglicherweise nichts wird.

Gastgeber und Gäste sagten sich bei diesem Ereignis viele Worte der Wertschätzung. Wolfgang Sehrt, Präsident der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft, sprach frei, sprach von der Kunst, auch große Entfernungen druch freundschaftliche Bindungen zu überbrücken.
Bürgermeisterin Friederike Harlfinger sagte unter anderem: "Aufgrund der frühen und engen Verbindungen zwischen Braunschweig und Indonesien kann es nicht überraschen, dass die Deutsch-Indonesische Gesellschaft ihren Sitz in Braunschweig hat – eine Tatsache, auf die wir als Stadt ein klein wenig stolz sind."

Minister Igde Djelantik in seiner Rede: Die indonesische Bevölkerung kämpfe immer noch mit den Folgen einer schweren ökonomischen Krise. "Da sind uns Freunde im Ausland wie die Deutsch-Indonesische Gesellschaft wichtiger denn je." Djelantik bedankte sich bei Dr. Martin Eberle, dem Leiter des Städtischen Museums, für die "faszinierende Ausstellung, in welcher wir die einmalige Gelegenheit erhalten, wertvolle Souvenirs aus einer vergangenen Zeit bewundern zu können".